Fritz Möritz
Maler und Künstler

Fritz Möritz

Die Lebensgeschichte

Fritz Möritz
Fritz Möritz
1922 - 1994

Fritz Möritz wurde 1922 in Düsseldorf geboren. Bereits in seiner Kindheit und Jugend entwickelte er Freude an künstlerischen Aktivitäten und entschloss sich, nach Abschluss seiner Schulbildung eine Ausbildung zum Schaufen-sterdekorateur zu beginnen.

„Möritz' Stärke ist die Darstellung des Augenblicks und das bewusste Erleben von Situationen, die er Kraft seines Pinsels beschreibt.“
NRZ Neukirchen-Vluyn

Im Jahr 1941 wurde Möritz in den Krieg eingezogen. In den Kämpfen um Berlin im Jahr 1945 erlitt er eine Verletzung, die die Amputation des rechten Unterschenkels zur Folge hatte. Die Ausübung seiner bisherigen Tätigkeit als Schaufensterdekorateur wurde damit unmöglich und Fritz Möritz musste sich neu orientieren. Er begann eine Grafiklehre, schloss einen Besuch der Kunstschule Düsseldorf an und beschritt damit den Weg in ein neues Leben. Von nun an arbeitete Fritz Möritz mit großer Leidenschaft an natura-listischen Bildern. Sein großes Vorbild wurde der Düsseldorfer Künstler Hugo Mühlig, ein passionierter Landschafts- und Jagdmaler.

Nach dem Krieg lernte er im Jahr 1950 seine zukünftige Frau Ottilie auf dem Weg zur Arbeit in einem Autobus kennen, die beiden heirateten 1952. Gemeinsame Kinder bekamen sie keine, jedoch entwickelte sich zu Ottilies Sohn aus erster Ehe – der Ehemann war im Krieg gefallen – eine enge Beziehung, Fritz Möritz behandelte den Jungen wie sein eigenes Kind.

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Zum 20-jährigen Todestag des Fritz Möritz findet vom 2. bis zum 30. November 2014
eine Gedenkausstellung im Haus des Gastes Heimbach statt.
Genauere Informationen finden Sie hier.

Immer mehr rückte Fritz Möritz' Tätigkeit als Maler in den Vordergrund, sein Schaffen als Künstler wurde schließlich zu seinem Hauptberuf. Nach vielen Studienreisen in die unterschiedlichsten Länder der Welt und einer Fortbildung bei seinem Onkel Cornelius Bender, der in Antwerpen als Maler und Restaurator am Königlichen Museum für schöne Künste tätig war, kehrte Fritz Möritz mit vielen kreativen Ideen nach Düsseldorf zurück, wo er mit seiner Frau und dem Sohn lebte. Von hier aus verarbeitete er die naturalistischen Impressionen, die er auf seinen Reisen gesammelt hatte, zu Stillleben, Eindrücken von Städten und Landschafts- und Jagdmalereien.

„Sommerliche Landschaften vom Niederrhein, Bilder aus der Eifel und die festgehaltenen Eindrücke von winterlichen Jagdschauplätzen, harmonisch ausgewogen im farbigen Spiel von Licht und Schatten, warmen und kalten Tönen sind Ausdruck seiner Bilder. Er erweist sich als feiner Beobachter des tierischen Lebens. Seine Geschöpfe bleiben immer Bestandteil ihrer natürlichen Umgebung.“
Broschüre zur Kunstausstellung der Sparkasse Moers

Sein Talent und die Unterstützung Ottilies ermöglichten es ihm, seine Tätigkeit als freischaffender Künstler auszubauen, seine Werke zu veröf-fentlichen und zu verkaufen. Selbst auf Urlaubsfahrten, die Fritz Möritz stets mit dem Willen zur vollkommenen Erholung ohne Malmaterialien antrat, konnte er sich den kreativen Ideen nicht entziehen, so dass diverse mediterrane Skizzen und Zeichnungen entstanden.

Als sein Sohn im Jahr 1975 heiratete und drei Töchter bekam, zog Fritz Möritz gemeinsam mit seiner Frau von Düsseldorf nach Oberzier in die Nähe seiner Familie. Von hier aus startete er, inspiriert durch die ihn umgebende Natur und die kritischen Blicke und Phantasien seiner Enkeltöchter, die Schaffung neuer Motive.

„Mal fotografisch genau, zum Anfassen nah der Vogel im Schnee, mal unendlich ferne Landschaft.“
NRZ Neukirchen-Vluyn

Bekannt wurde Möritz vor allem für seine ausgesprochen lebendigen Sankt-Martinszug-Bilder, sowie für die Jagd- und Tiermalerei. Ziel seiner Arbeit war es, Tiere in ihrer natürlichen Umgebung abzubilden. Hierfür verewigte er verschiedenste Gattungen des Flugwildes, Hühnervögel oder Schwarz-wild, die er stimmungsvoll vor allem in sommerliche Landschaften vom Niederrhein, Kulissen aus der Eifel und winterliche Jagdschauplätze setzte. Aber auch sein Geburtsort Düsseldorf und der Stil der Düsseldorfer Malerschule, sowie sein Wohnort Oberzier, in dem er bis zu seinem Tode lebte, und dessen Dorfidylle, fanden in Fritz Möritz' Werken immer wieder Bezug. Neben den Auftragsarbeiten der Jagdmalerei rückten von nun an diverse Ausstellungen in den Mittelpunkt Fritz Möritz' künstlerischen Werkens.

Im Jahr 1994 verstarb Fritz Möritz im Alter von 72 Jahren nach einer kurzen, schweren Krankheit.